Medizinstudent:innen helfen Medizinstudent:innen.

Als zweite Famulatur ganz okay, war in der ersten zuvor beim Hausarzt. Waren meist drei (wenn auch wechselnde) Stundenten: 1 oder 2 PJ und 1 oder 2 Famulanten. Ein typischer Stationstag könnte wie folgt aussehen:

7:30 Blutabnahmen (old school, ZVK, Port)

8:30 Visite (ca an 50% der Tage möglich, v.a. Montag und Freitag ists viel Blut, insbesondere auch Kreuzblut, dann wirds eng. Ziel ist aber eigentlich, dass Studenten mitlaufen)

9:30 neue Patienten aufnehmen (meist 4-5, zusätzlich 4 tagesstationäre Betten; diese müssen allerdings nur zugangsmäßig betreut werden) und untersuchen, mit Nadel versorgen oder Port anstechen

13:00 Mittagessen

13:30 Assistenz bei den Interventionen (ZVK-Anlage, lumbale Liquorpunktion, Knochenmarkspunktion)

15:30 Zugangsvisite

16:15 Ende

Station ist gut fürs Erlernen der Basics: Blutabnahmen, Nadel legen, Port anstechen, Patienten aufnehmen und untersuchen. Man profitiert außerdem von der im Allgemeinen guten Stimmung zwischen Pflege, Ärzteschaft und Studenten. Interventionen sind eigentlich auch ganz spannend. Wer krasse Blutwerte (2.000 Thrombos, Hb´s von 4,...) sehen will oder ein Faible für Hygiene hat (viele Patienten in Aplasie, also immer schön Mund-Nasen-Schutz anziehen), ist hier ebenfalls goldrichtig. Viele Patienten in den Standardregimen (e.g. R-CHOP 14) sieht man mehrfach und baut deshalb einen guten Draht zu Ihnen auf, was mir gefallen hat.

Unterricht ist eigentlich das Hauptmanko: Es gibt zwar formal eine PJ-Fortbildung und einen EKG-Kurs (in die sich auch Famulanten einschmuggeln dürfen), diese finden allerdings nicht immer statt und zudem kann man nicht immer teilnehmen. Auf Station Ärzte gestresst (Innere halt), deshalb gehäuft eher Leere als Lehre - wenn Luft war, deutliches Bemühen, Wissen weiterzugeben.