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Famulatur-Bericht: Anästhesiologie in Stadtklinik Bad Toelz open_in_new (8/2010 bis 9/2010)

Station(en)
OP/Intensiv
Einsatzbereiche
Station, OP
Heimatuni
LMU Muenchen
comment Kommentar

Durch die bereits vorhandenen Evaluationen der Anästhesie in Bad Tölz habe ich mich dazu entschieden, meine letzte Famulatur dort zu absolvieren. ( Gleich zu Anfang: wenn ihr dort wirklich viel lernen wollt, macht nicht die erste oder 2. Fam. dort... ne Nadel legen zu können oder n Infusionsbesteck bedienen zu können ist sehr von Vorteil).

Ich wurde von der Aerzteschaft sehr nett aufgenommen und in den täglichen Arbeitsablauf integriert. Von Anfang an war ich bei jedem Arbeitsschritt eingebunden und durfte immer praktisch tätig werden. Mit einem gewissen Mass an Eigeninitiative kommt man sehr schnell an den Punkt, dass man (unter Aufsicht) Narkosen einleitet, führt ( z.B. die Beatmungsparameter selbst wählt, Narkosegasfluss steuern, Medikamente (nach Rücksprache auswählt und gibt) .....) und schliesslich ausleitet. So wird man von Tag zu Tag zu einer selbstständigeren Arbeitsweise hingebracht und bemerkt es fast nicht, dass sich die beaufsichtigenden Anästhesisten mehr und mehr zurückziehen und dem Studenten die komplette Arbeit überlassen ( verantwortungsbewusstes Handeln vorausgesetzt!!!)

In Bad Tölz kann man aber nicht nur sein Wissen über Vollnarkosen auffrischen und weiterentwickeln, vor allem der grosse Anteil an Pat. schonenden Regionalanästhesieverfahren, die man alle samt sehr gut erklärt bekommt, runden das Lernangebot ab.

Eine Woche lang arbeitet man auf der Interdisziplinären Intensivstation, die zu meiner Zeit umgebaut wurde, weswegen dort wenig Betrieb herrschte. Trotzdem wurde mir auch dort viel beigebracht. Es sind nicht die grossen heroischen Interventionen, sondern einfache physiologische und pathophysiologische Zusammenhänge, die die Oberärzte dort vermitteln. Während der Visite passiert es dann schon mal, dass sich der OA 5 Minuten Zeit nimmt, um dich z.B. über die gerade laufende Beatmungsform vom 100sten ins 1000ste auszufragen um Dir dann Alles genau zu erklären.

Abschliessend kann ich nur sagen, dass diese Famulatur mit weitem Abstand die beste Famulatur war, vom Pflegeschüler bis zum Chef hat jeder dazu beigetragen, mich Tag für Tag ein Stückchen weiter in die Materie zu bringen, sodass ich heute ein ganzes Stück selbstbewusster durch die Klinik laufen kann, weil ich im Umgang mit Notfallmedikamenten und Massnahmen wie der Intubation und der Pat.-Ueberwachung ein ganzes Stück sicherer geworden bin.

Man bekommt für jeden Tag kostenlose Essensmarken.

Freizeit: Dazu muss ich ja wahrscheinlich nix sagen..... Tölzer Land: Klettern, Wandern, Radl fahr´n, Alpamare usw.

Eine Anmerkung noch zum Thema Unterricht. Ich habe 5x pro Woche angegeben, weil man ständig unterrichtet wird. Halt im Einzelunterricht, aber es wird ständig am Pat.erklärt und gezeigt, sodass diese Form von Unterricht 10x effektiver ist als irgendein Seminar (z.B. Zusammensetzung der Verschiedenen Infusionslösungen, da kann man einige Ueberraschungen erleben, wenn der Chef plötzlich nach der Trägerlösung von HES fragt ;-) !!!

PS: Ja, es ist wahr:

Everybody wonders what anaesthetists do

While the patient is asleep

Everybody wonders what we do for three hours

While that machine goes beep

Everybody reckons we drink coffee and we gossip

And we´re generally subversive

Everybody reckons we do crosswords and Sudoku

And we chat up all the nurses

But you do you really think that´s all we do?

Well let me tell you now it isn´t true

Cos we sometimes check the screen

And every now and then we write stuff

And if we have to intervene

We inject a bit of white stuff

And we offer to alter the lights, or the height of the bed

Or fiddle with the radio, change the CD

We even check the patient occasionally

And if they move we´ll turn up to vapour

And then we go back to reading the paper

Cos when the patient´s asleep

We just sit and listen to the beep

We just sit and listen to the beep

Bewerbung

In den vorhergehenden Semesterferien bei Fr. Breinlinger ( Sekretariat). Sie sagte mir auch, dass man unbedingt so früh sein soll, da mittlerweile grosser Andrang herrsche.

Unterricht
5x / Woche
Inhalte
Bildgebung
Fallbesprechung
EKG
Patientenvorstellung
Tätigkeiten
Braunülen legen
Blut abnehmen
Praktische Massnahmen unter Aufsicht
Patienten untersuchen
Punktionen
EKGs
Untersuchungen anmelden
Eigene Patienten betreuen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Essen frei/billiger
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Unterkunft gestellt

grade Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1